PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Öffentlich-Rechtliche: 1080p per DVB-T2 verfügbar



frumble
23.12.2016, 13:02
Hallo, jetzt da die deutschen Öffentlich-Rechtlichen natives 1080p @ 50 Hz per DVB-T 2 senden, wäre es meines Erachtens angebracht, auch in 1080p aufzuzeichnen. Ich weiß zwar nicht, wo OTR empfängt, aber der Sprung von 720p zu 1080p ist bei richtigem Material schon enorm und ich meine, es wäre zu erwarten, mittelfristig auch diese Auflösung bei OTR zu bekommen. Das bei DVB-T 2 verwendete effizientere H.265 würde im besten Fall nicht mal eine Rekonvertierung verlangen, sondern nur einen einfachen Schnitt.

mchawk
23.12.2016, 18:25
Die Frage ist eher: Ist es wirklich echtes 1080p oder nur ein Upscaling von 720p?

Im Augenblick nimmt OTR über Satellit auf - und dort sind 720p normal.
Auch habe ich in den Mediatheken bisher keine 1080p-Aufzeichnung gesehen.
Daher bin ich zur Zeit kritisch, ob eine Umstellung von DVB-S2 auf DVB-T2 HD überhaupt was bringt - mal abgesehen davon, dass der dort genutzte h.265-Codec mehr an Rechnerleistung bei der Umrechnung braucht.

Tatanael
23.12.2016, 19:07
Alles was ich bisher gelesen habe, es ist kein echtes 1080p. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen irgendwann mal in echten 1080p über DVB-T2 senden sollten, dann wird sicher über kurz oder lang auch über DVB-S2 in 1080p gesendet werden.

frumble
23.12.2016, 19:50
Bislang wird noch einiges in 720p gesendet, neuere Unterhaltungsshows scheinen aber bereits nativ in 1080p produziert zu werden. Spielfilme scheinen mitunter auch bereits in 1080p eingespielt zu werden. Ein Umschalten im Fernsehermenü zwischen 720p und 1080p liefert sichtlich mehr Details. Wenn ihr den Unterschied einmal gesehen habt, könnt ihr das nicht mehr wegdiskutieren. Die minimal höheren Decodierungsanforderungen sind bei den sowieso niedrigen Bitraten und den aktuellen CPUs doch ein Witz, ganz zu schweigen von GPU-Decoding. Und wie ich schon angeschnitten habe: Da müsste OTR nachher auch nicht neu komprimieren, nur schneiden, jedenfalls für 1:1 FullHD.
Die Mediatheken haben ja noch nicht mal konsequent 720p im Programm, da wird für 2017 geradezu lächerlich gegeizt.
Mit DVB-S2 ist FullHD progressive @ 50 Vollbilder nicht möglich. Es bräuchte erst eine völlig neue Übertragungspezifikation und neue Geräte. Momentan ist daher tatsächlich die DVB-T2-Ausstrahlung State of the Art und wenn irgendwie möglich, sollte OTR das nutzen.

mchawk
24.12.2016, 13:23
Wenn ihr den Unterschied einmal gesehen habt, könnt ihr das nicht mehr wegdiskutieren.
Du willst doch jetzt nicht den Original-HD-Stream der ÖR mit den runtercodierten Aufnahmen von OTR vergleichen?
Wenn ich den TS-Stream vom meines DVB-S2-Sat-Recheivers mit den OTR-HD-Dateien vergleiche ist das auch schon ein Unterschied wie Tag und nach, denn man nicht wegdiskutieren kann.

Anders ausgedrückt: Der von Dir erwartete Qualitätssprung ist gar nicht so sicher.

Die minimal höheren Decodierungsanforderungen sind bei den sowieso niedrigen Bitraten und den aktuellen CPUs doch ein Witz, ganz zu schweigen von GPU-Decoding. Und wie ich schon angeschnitten habe: Da müsste OTR nachher auch nicht neu komprimieren, nur schneiden, jedenfalls für 1:1 FullHD.
Meine Sorge galt dem in Deutschland verwendeten Videocodec h.265. (Der Rest von Europa verwendet das Ältere h.264 - Daher sind die Aufnahmen aus Österrreich/Schweitz vom Codieren nicht vergleichbar.)
Und in wie weit OTR überhaupt h265-fähige Hardware hat ist komplett unbekannt. Zumal OTR nichts in h265 anbietet.
Die Videoauflösung hat damit weniger zu tun.

Auf meinem Rechner macht der Berechnungsunterschied zwischen H264 und H265 ca. das 2fache aus.
Selbst, wenn es nur das 1,2 - 1,5fache wäre, so bedeutet das eine deutliche Mehrbelastung der OTR-Codiereinheiten.
Frag Dich mal selbst, warum OTR nicht durchgehend HD-Aufnahmen bei allen HD-Sendern anbietet. Richtig: Ressourcenmangel.
Wenn OTR die finanziellen Mittel hätte dies umzustellen, wäre das meiner Einschätzung nach schon längst im Gange.

frumble
24.12.2016, 13:48
Ich habe mich beim Unterschied zwischen 720p und 1080p auf das sichtbare Ergebnis beim Umschalten im TV bezogen, wenn entsprechend produzierte DVB-T2-Sendungen laufen.
Es ging doch erst mal nur um das Decodieren von H.265-Streams, das ist mit fünf Jahre alter Hardware bei den niedrigen Bitraten von DVB-T2 schon spielend möglich, wir sprechen ja hier nicht von UHD-Blu-ray-Datenströmen. Wie ich schon sagte: Encodieren wäre gar nicht mehr notwendig für das neue Format, sie müssten es nur hart schneiden und remuxen. Das dürfte trotz FullHD kleinere Dateien ergeben als derzeit die eigenen 720p-Encodings groß sind.
Dann ist die Systemanforderung an FullHD-Aufnahmen eben: Euer Ausgabegerät (PC, Hardwareplayer) muss H.265 dekodieren und mit MKV umgehen können. Für 2017 halte ich das für angemessen, man braucht nicht ewig den Legacy-Balast berücksichtigen. Für kleinere Auflösungen könnte OTR nach wie vor das FullHD-Signal durch einen H.264-Encoder schicken. – Alle würden davon profitieren, weil das höher aufgelöste FullHD einen Downscale auf 720p erfährt und besser aussehen wird als per DVB-S2 empfangenes 720p.

hugo2514
30.01.2017, 21:50
Daher bin ich zur Zeit kritisch, ob eine Umstellung von DVB-S2 auf DVB-T2 HD überhaupt was bringt - mal abgesehen davon, dass der dort genutzte h.265-Codec mehr an Rechnerleistung bei der Umrechnung braucht.
Meines Wissens kommen 4MBit/s an pro Sender bei DVB-T2HD. Aktuell dürften bereitgestellte HD-Sendungen von OTR so um die 2MBit/s brauchen, das wäre also nicht mal so viel mehr.
Also wenn man die Umrechnung einfach weglässt und den Stream so anbietet, wie aufgenommen, verursacht das ja allenfalls mehr Bandbreite/Speicherplatz. Und das könnte doch durch Premium++ oder so durchaus finanzierbar sein?